Lightroom für Hochzeitsfotografen | Meine Importeinstellungen

Mein Leben ohne Lightroom, kann ich mir ganz schwer vorstellen. In der Regel kommt ein Hochzeitsfotograf mit über 1.000 Bildern nach Hause. Diese Bilder wollen sortiert, kategorisiert und bearbeitet werden. Schießt man mehrere Hochzeiten pro Jahr entsteht schnell ein Chaos. Da ich ein strukturierter Mensch bin habe ich mich mit Lightroom auseinandergesetzt und einen Workflow entwickelt der für mich und evtl. andere Hochzeitsfotografen passt. Alles beginnt mit dem Import, der bereits so viele Optionen bietet, das man sie leicht übersieht.

Vorschauen
Bildschirmfoto 2014-04-14 um 12.49.44In Lightroom arbeitet ihr nicht an Euren original RAWs, sondern an Vorschauen, die Lightroom in seinem Katalog für Euch erstellt. Der Grund dafür ist, dass Eurer Rechner nicht riesige Datenmengen für das durchblättern der Bilder bewegen muss. Je nachdem was ihr für ein Typ seid, gibt es verschiedene Einstellungen für die Vorschau Eurer Bilder in Lightroom. Wer seine Bilder nur kurz durchblättern und bewerten möchte, dem reicht eine minimale bis Standard Vorschau. Ich zoome fast in jedes Bild rein, da ich einen totalen Schärfe Fetisch habe (Für den es keine Therapie gibt :-). Deshalb lasse ich meine Vorschauen 1:1 rendern. Das Rendern dauert deutlich länger als der Import und ist abhängig von Eurer Rechnerleistung. Bei meinem iMac 2.8 GhZ i5 dauert der Import und das rendern der Vorschauen deshalb schon mal zwei Stunden.

Ihr habt übrigens auch die Möglichkeit Eure RAW Datei beim Import in ein DNG File umwandeln zu lassen. Dabei spart ihr 20% Speicherplatz. Ich möchte kein weiteres Dateiformat verwalten und lasse es deshalb 1 zu 1 bei, RAW.

Und noch ein Tipp für die Performance, am Rande. Mein Katalog liegt auf der internen SSD meines Macs. Die verknüpften Original Dateien, sicher auf dem LaCie RAID1. Da die SSD superschnelle Zugriffszeiten hat, ist das Arbeiten mit vielen Bildern deutlich angenehmer, als auf einer HD.

Smart Vorschauen
Wer mit seinem Laptop auf Reisen geht und die Bilder vom Vortag bearbeiten möchte, ohne die Externe Festplatte auf der die Bilder liegen mitschleppen zu müssen, der setzt an dieser Stelle ein Häkchen. Die Verknüpfung zur Originaldatei ist dann für die Bearbeitung nicht nötig. Lediglich für den abschließenden Export muss die Externe Festplatte dann wieder angeschlossen sein. Da mein iMac schlecht in meine Kameratasche passt, lasse ich den Haken an dieser Stelle weg.

Zweite Kopie an folgendem Ort anlegen
Sobald ihr die Daten von Eurer Speicherkarte Kopiert habt, liegen diese Dateien zwei Mal vor. Wem das noch nicht reicht, kann einen weiteren Speicherort dafür auswählen. Mir reicht das, deshalb bleibt der Haken aus.

Dateien umbenennen / Stichwörter vergeben
Ich lasse die Dateinamen erstmal so wie sie sind und benenne die Dateien später nach dem Import um. Stichwörter vergebe ich ebenfalls nicht, da ich ein gutes Ordner- und Bewertungssystem habe und meine Bilder so schnell wieder finde. Zudem dauert mir die Vergabe der Stichwörter zu lange.

Während des Importvorganges anwenden
Ich wähle keine Entwicklungseinstellungen aus, da bei mir jedes Bild individuell behandelt wird. Für Studiofotografie macht das eher sinn, da dort ganze Serien mit einer Einstellung geschossen werden. Sollte ich mich entscheiden jemals eine Hochzeit komplett in S/W zu entwickeln, könnte man dort ein Preset nehmen und schon mal eine Vorentwicklung vornehmen.Für die Metadaten habe ich ein Preset angelegt, in dem mein Name, Copyright und meine Website hinterlegt ist.

…und zack fertig, import drücken, Kaffee trinken!

In meinem nächsten Blogpost zeige ich Euch, wie ich Fotos bewerte und sortiere.

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